Baubericht SA-2 im Maßstab 1:35 von Trumpeter

Eins muss man ja der Firma Trumpeter mal sagen, jedes Jahr kommt ein neuer Knaller. Welcher andere Hersteller wäre auf die Idee gekommen, ein Startrampe mit einer Fla-Rakete in Spritzguss herzustellen? Und dann noch mit super Qualität.

Zur Geschichte:

Die SA-2 wurde ab 1959 hergestellt und sollte kaum manövrierende, hoch fliegende Bomber, wie die amerikanische B-52, abfangen. Das komplette System aus Raketen, Radar und anderen Geräten konnte auf Fahrzeugen und Anhängern transportiert werden. Am Einsatzort, meist in der Nähe von großen Städten oder wirtschaftlich wichtigen Einrichtungen, wurde die SA-2 oft in vorher präparierten Fliegerabwehrraketenstellungen (SAM-Sites) installiert um dort über einen längeren Zeitraum zu bleiben. Zwischen 1958 und 1964 wurden in der Sowjetunion über 600 SA-2 Sites durch amerikanische Aufklärung entdeckt. In den 60er Jahren hatte die UdSSR bis zu 1000 SA-2 Systeme zum Schutz fast aller militärischen, rüstungstechnischen und zivilen Einrichtungen installiert. Auch in der ehemaligen DDR wurden einige SA-2 Sites eingerichtet. Im Vietnamkrieg setzte auch Nordvietnam die SA-2 ein, wobei die meisten SAM-Sites schon vor ihrer Benutzung durch die Amerikaner zerstört werden konnten. In Staaten des ehemaligen Warschauer Pakts war die SA-2 weit verbreitet und ist zum Teil bis heute zu finden, obwohl sie technisch inzwischen veraltet ist.

Die SA-2 ist eine ferngelenkte Rakete d.h. eine Bodenstation fasst das Ziel per Radar auf und lenkt die Rakete über Funkbefehle.

Das System SA-2 besteht aus zweistufigen Raketen vom Typ V-75, dem Frühwarnradar P-12 "Spoon Rest" mit einer Reichweite bis zu 275km und dem Feuerkontrollradar "Fan Song", Reichweite 60-145km.

Das Leitsystem kann nur ein Ziel auf einmal erfassen und mit bis zu 3 Raketen bekämpfen. Erst nach Ende der Flugzeit können neue Raketen gestartet oder ein neues Ziel erfasst werden. Typischerweise besteht eine Stellung aus 6 Raketenstartern mit je einer Rakete im Abstand von ca. 100m im Sechseck angeordnet. In der Mitte befinden sich die Radar- und Kontrollsysteme sowie 6 weitere Raketen zum Nachladen.

Die veralteten Radarsysteme sind heute leicht durch ECM-Maßnahmen zu stören und deshalb nicht mehr sehr effektiv.

SA-2B

Ich erwarb den Bausatz auf der Messe in Leipzig 2003, da war er gerade herausgekommen. Und gleich wurde angefangen zu bauen.

Der Bausatz läßt sich ohne großen Aufwand zusammenbauen. Ich fing mit der Rampe an. Die über eine sehr gute Passgenauigkeit verfügt. Kein Spachteln und kein Nacharbeiten.

Die einzigen Schweißperlen bekam ich, als ich die kleinen Verschlußschrauben (Teile O 22 und O 23) ankleben wollte. Denn sie sind so klein, dass sie keine Pinzette halten kann und wehe die fallen runter, dann sind sie auf Nimmerwiedersehen verschwunden. Aber es ging alles gut.